Trump und das Medien-Framing vom Wüterich
Donald Trump kann in den meisten deutschen Medien nicht einfach etwas „sagen“ oder „bemerken“. Nein Trump „wütet“, „zürnt“, „tobt“ oder „schimpft“. Da weiß man doch gleich, was Sache ist!
Der Wütende hat in unserer Zivilisation keinen guten Ruf. Seneca vergleicht ihn in seiner Schrift De Ira (Über den Zorn) mit einem Wahnsinnigen:
„Denn wie die Zeichen eines Wahnsinnigen unverkennbar sind – eine kühne und bedrohliche Miene, eine düstereStirn, ein grimmiger Gesichtsausdruck, ein eiliger Schritt, unruhige Hände, eine veränderte Farbe, ein schnelleres und heftigeres Atmen – so sind auch die Zeichen des wütenden Mannes; seine Augen glühen und funkeln, sein ganzes Gesicht ist purpurrot von dem Blut, das aus den tiefsten Tiefen des Herzens strömt, seine Ohren zittern, seine Zähne sind zusammengebissen, sein Haar sträubt sich und steht zu Berge, sein Atem ist gezwungen und rau, seine Gelenke knacken vor Anstrengung, er stöhnt und brüllt, bricht in Sprache aus mit kaum verständlichen Worten, schlägt unaufhörlich die Hände zusammen und stampft mit den Füßen auf den Boden; sein ganzer Körper ist erregt und führt große wütende Drohungen aus.“
Es sei dies, so Seneca weiter, „ein hässliches und schreckliches Bild von verzerrter und geschwollener Raserei“. Beängstigend, wie die Wut ist, kann sie auch lächerlich sein – der Wütende wird zum Gegenstand des Spotts, wie in der Geschichte vom bösen Friederich im „Struwwelpeter“
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Trump und das Medien-Framing vom Wüterich
Donald Trump kann in den meisten deutschen Medien nicht einfach etwas "sagen" oder "bemerken". Nein Trump "wütet", "zürnt", "tobt" oder schimpft. Da weiß man doch gleich, was Sache ist!/ Foto: DonkeyHotey