Leserzuschrift zum Poppcast von Montag, den 27.05.2024
Lieber Andreas,
zu der Unterscheidung zwischen der „moldawischen“ und „rumänischen“ Sprache: diese nicht zutreffende Differenzierung hat mich schon einmal bei Thomas Röper gestört.
Die „Sprachen“ sind in Grammatik und Vokabular praktisch identisch, das kann ich als Halbrumäne, der die Sprache noch nicht vergessen hat, gut einordnen. Verschieden ist lediglich die Aussprache, es ist als ob ein Russlanddeutscher, der perfekt deutsch spricht, seinen russischen Akzent beibehalten hätte. Dazu kommen einige für den Sprachfluss unwesentliche Regionalismen und ein paar slawische Lehnwörter mehr als im „Rumänischen“.
Der Unterschied zu einem Rumänen aus z.B. Siebenbürgen mit seiner 1000jährigen Zugehörigkeit zum Westen, ist jedoch frappierend und völlig ausreichend um Moldawien als eine getrennte Entität zu sehen. Die Rumänen Siebenbürgens haben mehr Gemeinsamkeiten mit ihren ungarischen Nachbarn als mit den Moldawiern, auch wenn viele Nationalisten (davon gibt es aber nicht sehr viele, Gott sei Dank) das nicht sehen wollen.
Ich wäre im Übrigen auch für die Abtrennung Siebenbürgens und des Banats von „Großrumänien“ im Sinne von „Lasst Tausend Liechtensteins erblühen“.
Das würde auch der künstlichen Konfliktpräparation der angelsächsischen Piratenachse durch willkürliche und ungerechte Verschiebung der Grenzen, wie man das bisher immer als zukünftiges Kriegsinvestment betrieben hat, die Luft aus den Segeln nehmen.
Ganz herzlichen Dank für Euren Podcast, es ist unser wiederauferstandenes „Radio Europa Libera“ geworden, welches wir zur Zeit Ceausescus täglich illegal gehört haben.
Herzliche Grüße
Ko'proq ko'rsatish ...